Morton-Neurom

Lesezeit: 5 Minuten | Zuletzt bearbeitet: 02. Juli 2025

Ein plötzliches Stechen im Vorfuß, das Gefühl, auf einem Steinchen zu laufen, oder brennende Schmerzen zwischen den Zehen – diese Symptome können auf ein Morton-Neurom hindeuten. In diesem Blog erfahren Sie, was genau sich hinter dieser Fußbeschwerde verbirgt, welche Ursachen sie haben kann, welche Übungen helfen können – und worauf Sie bei der Wahl Ihrer Schuhe achten sollten.

Morton-Neurom

Was ist ein Morton-Neurom?

Ein Morton-Neurom – auch Morton-Neuralgie oder Morton-Syndrom genannt – ist eine gutartige Verdickung des Gewebes um einen Nerv im Vorfußbereich, meist zwischen dem dritten und vierten Mittelfußknochen. Diese Verdickung kann den Nerv einklemmen und reizen. Die resultierenden Beschwerden können von einem leichten Unbehagen bis zu stechenden Schmerzen reichen. 

Ursachen und Symptomen des Morton-Neuroms

Vor allem Frauen und Läufer:innen leiden unter einem Morton-Neurom. Dies liegt an der intensiveren Belastung des Fußes, die einerseits durch enges, spitz zulaufendes oder hochhackiges Schuhwerk, andererseits durch sportliche Aktivitäten wie Joggen verursacht wird. Bei einer kontinuierlichen mechanischen Reizung kann sich das Gewebe, das den Nerv umgibt, entzünden und anschwellen. Die Folge: Der Nerv wird eingeengt, wodurch die Schmerzen entstehen. In vielen Fällen liegt bereits ein Spreizfuß vor, was den Druck auf den Vorfuß erhöht.

Typische Symptome sind stechende oder brennende Schmerzen zwischen der 3. und 4. Zehe, die plötzlich auftreten können – etwa bei Belastung oder beim Tragen von zu engen Schuhen. Auch Missempfindungen wie ein pelziges oder taubes Gefühl, Kribbeln oder ausstrahlende Nervenschmerzen können auftreten. Wenn die Schuhe ausgezogen werden, der Fuß genügend Ruhe bekommt oder massiert wird, verringern sich die Beschwerden zumeist oder klingen zeitweise völlig ab. 

Ein Morton-Neurom behanden

Die Behandlung eines Morton-Neuroms hängt vom Schweregrad der Beschwerden ab. In vielen Fällen helfen bereits konservative Maßnahmen, um die Symptome zu lindern – eine Operation ist zumeist nicht erforderlich.

Konservative Behandlungsmethoden:

  • Anpassung des Schuhwerks: Der wichtigste Schritt ist das Tragen von bequemen, weiten Schuhen mit flacher Sohle und gutem Fußbett. Enge, druckausübende Schuhe sollten konsequent vermieden werden.
  • Orthopädische Einlagen: Speziell angepasste Einlagen mit einem Polster (Pelotte) können den Druck auf den Nerv vermindern und das Quergewölbe unterstützen.
  • Übungen und Physiotherapie: Gezielte Übungen und manuelle Therapie können helfen, die Fußmuskulatur zu stärken und die Nervenkompression zu reduzieren.
  • Medikamentöse Therapie: Bei akuten Schmerzen können entzündungshemmende Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen) oder Injektionen mit Kortison zum Einsatz kommen.

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann in schweren Fällen ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. 

Übungen bei einem Morton-Neurom

Zur Verminderung der Beschwerden ist es wichtig, die Fußmuskulatur und das Fußgewölbe zu stärken, die Beweglichkeit des Fußes zu verbessern, die Durchblutung zu fördern, die Spannung im Fuß zu reduzieren sowie die Wadenmuskulatur zu dehnen und zu stärken. Die Übungen sollten idealerweise täglich durchgeführt werden. Wir haben drei Übungen für Sie zusammengestellt.

  1. Igelball-Massage

Rollen Sie die Fußsohle langsam über einen Igelball – insbesondere den Bereich unter dem Vorfuß. Das lockert das Gewebe und regt die Durchblutung an.

  1. Handtuchgreifen mit den Zehen

Legen Sie ein kleines Handtuch oder ein Theraband auf den Boden. Versuchen Sie, es mit den Zehen zu greifen und hochzuziehen. Diese Übung stärkt die Fußmuskulatur und wirkt dem Spreizfuß entgegen – eine häufige Ursache des Morton-Neuroms.

  1. Zehen heben und spreizen

Drücken Sie zunächst die 4 kleinen Zehen auf den Boden und heben Sie die Großzehe an. Drücken Sie danach die Großzehe auf den Boden und heben Sie die 4 kleinen Zehen an. Spreizen Sie abschließend alle Zehen auseinander.

Weitere Übungen finden Sie u. a. auf der Website von Liebscher & Bracht – oder lassen Sie individuelle Übungen von Ihrem Physiotherapeuten zusammenstellen.

Schuhe bei Morton-Neurom

Die idealen Schuhe bieten ausreichend Platz im Vorfußbereich.

Welche Schuhe bei Morton-Neurom?

Da das Morton-Neurom in vielen Fällen durch zu enge Schuhe entsteht, ist es wichtig, die Schuhwahl entsprechend anzupassen. Dies bedeutet leider, dass so manches Lieblingspaar, beispielsweise Sandaletten mit hohem Absatz oder spitz zulaufende Pumps, den Schuhschrank nicht mehr verlassen werden – es sei denn, Sie verschenken diese oder verkaufen sie Second Hand. Wenn Sie den stechenden Schmerz mehrfach erfahren haben, werden Sie vermutlich freiwillig auf das Tragen dieser Schuhe verzichten – das können wir aus eigener Erfahrung bestätigen.

Die idealen Schuhe bieten ausreichend Platz im Vorfußbereich, verfügen über eine flache, dämpfende Sohle, ein gutes, herausnehmbares Fußbett und eine Schnürung oder verstellbare Riemen zur optimalen Anpassung an Ihre Füße. Glücklicherweise finden Sie bei Wolky sehr viele Modelle, die diese Kriterien erfüllen. Die Schürschuhe Kansas Lady XW und Tarda XW-WR bezeichnen wir auch liebevoll als 6-Zehen-Schuhe, da sie im Zehenbereich besonders viel Platz bieten. Ein sportlicher Sneaker sagt Ihnen eher zu? Werfen Sie einen Blick auf den Vitality S2F und den Impact S2F. Beide Sneaker haben ein Vorderblatt aus Stretchmaterial und bieten den Zehen besonders viel Bewegungsfreiheit. 

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